Die zehn Mythen der Zahngesundheit
Nicht nur die Griechen sind für ihre Mythen bekannt. Auch in der Zahngesundheit sind Mythen weit verbreitet. In diesem Blogbeitrag haben wir für Sie die zehn größten Mythen der Zahngesundheit zusammengestellt und aufgeklärt.
„Zahnseide sollte nach dem Zähneputzen verwendet werden.“
Auch wenn Sie die richtige Zahnputztechnik bereits anwenden, können sich in Ihren Zahnzwischenräumen noch Essensreste befinden, aus welchen Plaque entstehen kann. Wenn Sie die Zahnseide nun nach der Zahnreinigung benutzen, bleiben die Essensreste an den sauberen Zähnen kleben. Daher ist es besser, die Zahnzwischenräume zuerst zu säubern und dann die losgelösten Zahnbeläge mit der Zahnbürste zu entfernen. Wenn Sie die Zahnseide dennoch nach dem Putzen verwenden wollen, sollten Sie unbedingt gründlich mit Wasser nachspülen.
„Schwarzer Tee ist schlecht für die Zähne“
Ganz im Gegenteil. Zwar kann schwarzer Tee Ihre Zähne verfärben, doch der hohe Fluorgehalt sorgt dafür, dass für Karies verantwortliche Bakterien in ihrem Wachstum gestoppt werden. Dementsprechend verringert schwarzer Tee nicht nur das Kariesrisiko, sondern reduziert auch unangenehmen Mundgeruch
„Ich entferne mehr Schmutz, wenn ich fester putze.“
Nur weil Sie mehr Druck beim Zähneputzen aufwenden, reinigen Sie Ihre Zähne nicht besser. Genau genommen schaden Sie ihnen sogar. Denn mit zu viel Druck auf der Zahnbürste wird nicht nur der Zahnbelag entfernt, sondern auch der Zahnschmelz, welcher der zahneigene Schutz ist, angegriffen. Zudem beschädigen Sie auch das Zahnfleisch, wenn Sie die Zähne mit zu viel Druck putzen.
„Die Zähne sollten direkt nach der Mahlzeit geputzt werden.“
Wann Sie Ihre Zähne putzen sollten, hängt vor allem von der Mahlzeit selbst ab. Bei säurehaltigen Speisen wie Obst oder Fruchtsäften sollten Sie lieber nicht direkt putzen. Da die Säure den pH-Wert im Mund verändert und den Zahnschmelz angreift, sollten Sie lieber warten, bis Ihr Speichel den pH-Wert im Mund wieder neutralisiert hat. Wir empfehlen circa 30 Minuten zu warten, bevor Sie zur Zahnbürste greifen.
„Ob eine Zahncreme gut ist, zeigt sich erst nach Jahren.“
Wenn eine Zahnpasta Ihre Mundgesundheit nicht binnen zwei Wochen verbessert, ist es nicht die richtige Zahncreme. Bereits eine Anwendungszeit von sieben Tagen sollte ausreichen, um eine positive Wirkung zu erzielen. Gerne beraten wir Sie näher zu der richtigen Zahncreme für Ihre Bedürfnisse.
„Eine ganze Tafel Schokolade zu essen ist schlecht für die Zähne.“
Da Schokolade eine große Menge Zucker beinhaltet, können wir an dieser Stelle nicht sagen, dass ein hoher Konsum von Schokolade Ihren Zähnen nicht schaden würde. Allerdings kommt es darauf an, wie Sie die Schokolade verzehren. Wenn Sie eine Tafel am Stück essen, schaden Sie Ihren Zähnen weniger, als wenn Sie diese über den Tag verteilt essen. Dies liegt vor allem daran, dass nicht die Zuckermenge, sondern die Zufuhrhäufigkeit entscheidend ist.
„Milchzähne müssen nicht gründlich geputzt werden, da sie ausfallen.“
Unabhängig davon, ob die Zähne ausfallen oder nicht, ist eine gründliche Zahnpflege immer wichtig! Daher sollten Milchzähne von ihrem ersten Durchbruch an zwei Mal täglich mit einer Babyzahnbürste gereinigt werden. So legen Sie nicht nur die Grundlage für eine gute Mundhygiene, sondern prägen auch das Putzverhalten Ihres Kindes enorm.
„Der Schaden von Paradontitis begrenzt sich auf die Zähne.“
Auch wenn Sie den durch Paradontitis verursachten Schmerz als erstes an Ihren Zähnen spüren, kann Paradontitis weit mehr als nur Ihre Zähne betreffen. Auch Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen und Schlaganfälle können durch Paradontose hervorgerufen werden, wenn Bakterien über die erkrankten Zähne in die Blutbahn gelangen.
„Die Zahnbürste muss ich erst auswechseln wenn die Borsten in alle Richtungen stehen.“
Wechseln Sie Ihre Zahnbürste in keinem Fall erst, wenn die Borsten bereit in allen Himmelsrichtungen abstechen. Dies gilt unabhängig von, ob Sie nun mit einer elektronischen Zahnbürste oder einer herkömmlichen Handzahnbürste putzen,. Denn mit der Zeit lässt die Reinigungswirkung der Bürste nach. Wir empfehlen Ihnen die Zahnbürste beziehungsweise den Bürstenkopf nach zwei, spätestens allerdings nach drei Monaten auszuwechseln. Interdentalbürsten sollten Sie bereits nach zwei Wochen austauschen.
„Den Zahnarzt muss ich nur bei Schmerzen aufsuchen.“
Im Gegensatz zu dem oben genannten Mythen der Zahngesundheit, sollten Sie den Zahnarzt aufsuchen, damit es eben nicht weh tut. Denn sobald Sie die Schmerzen in Ihrem Mund spüren, ist das Problem bereits weit fortgeschritten. Daher empfehlen wir Ihnen mindestens zwei Mal im Jahr einen Zahnarzt für die Prophylaxe aufzusuchen.
Zögern Sie bitte nicht uns zu kontaktieren, wenn Sie zu diesen Mythen oder anderen Themen noch Fragen haben.
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